Martin Jellinghaus

Der am 26.10.1944 geborene Martin Jellinghaus hält seit 1968 den bayerischen 400 m-Rekord. Diese Zeit erzielte er in Mexico-City am 17.10. bei den Olympischen Sommerspielen. Veröffentlicht wurden in der Vorentscheidung 44,9 Sekunden, die er als Dritter hinter Lee Evans (44,8 - olympischer Rekord und dem späteren Olympiasieger) und Larry James (44,9 - dem Silbermedaillen-Gewinner) erreichte. Der in Lauf an der Pegnitz geborene, 1,87 m große und 81 kg schwere Franke, gewann seinen Vorlauf in 46,4 und wurde Zweiter des Zwischenlaufs in 45,9, um dann in besagter Vorentscheidung ein ganz famoses Rennen zu absolvieren. Er ging das scharfe Anfangstempo mit , und hielt durch, als Evans und James beschleunigten. Ohne sich auf den letzten Metern auf einen scharfen Kampf einzulassen, steigerte sich der Zahnmedizin-Student aus München um eine volle Sekunde auf 44,9. Das bedeutete die Einstellung des acht Jahre alten Europarekordes von Carl Kaufmann, der mit dieser Zeit, die damals Weltrekord darstellte, 1960 Olympiazweiter wurde. - Im Finale wurde Jellinghaus dann Fünfter in 45,3. "Ich begann zu zaghaft", sagte Jellinghaus später, "sonst hätte ich vielleicht den Euroaprekord verbessert". Martin Jellinghaus war von 1961 bis 1963 Mitglied beim TV Lauf, von 1964 bis 1966 beim 1. FC Nürnberg, von 1967 bis 1969 beim TSV 1860 München, um dann 1980 wieder bei der LG Lauf-Pegnitzgrund (mit 35 Jahren) zu sein. 1969 machte er mit 25 Jahren seinen Dr.-Titel. Natürlich war Jellinghaus mit der Mexico-Zeit die Nr. 1 in Bayern und im DLV. Dazu war er auch noch 1967 über 200 m (20,8) ebenfalls der Schnellste in Deutschland. Seine Bestzeiten sind 10,4 - 20,6 und 45,06. Sechs mal war er in Bayern die Nr. 1 und zwar 1967, 1968 und 1969 jeweils über 200 m und 400 m. - Auch hier sieht es so aus, als ob dieser 400 m-Rekord noch lange Bestand haben wird. Zum Ende des 20. Jahrhunderts war Jellinghaus die Nummer 17 in einer "ewigen" Europa-Bestenliste.

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